Eine kurze Chronik unserer Gemeinde
Bereits 1454 gab Kurfürst Friedrich der Sanftmütige der Bürgerschaft von Zschopau seine Einwilligung zum Bau einer Kapelle, die Maria gewidmet war. Diese befand sich jenseits der Zschopau und wurde später beim steinernen Brückenbau 1812/13 abgerissen.
Im Jahr 1494 wurde die dem Heilige Martin geweihte, große Stadtkirche gebaut.
Mit der Einführung der Reformation in Zschopau 1539 gab es praktisch keine Katholiken mehr im Ort. Erst nach dem 2. Weltkrieg, als viele Flüchtlinge nach Sachsen kamen, wurde auch in Zschopau wieder katholischer Gottesdienst gefeiert. Dies geschah viele Jahre lang in der zerfallenen Totenkapelle auf dem Friedhof. Unter Kaplan Paulus Bursy wurden die Gottesdienste dann in die Villa Birkenweg 3 verlegt.
01.03.1948 |
Errichtung einer Lokalkaplanei in Zschopau. Kaplan Paulus Bursy betreute die zeitweilig bis zu 2500 Katholiken der Umgebung. |
01.01.1951 |
Die Lokalkaplanei Zschopau wurde von Bischof Dr. Petrus Legge zur Pfarrvikarie erhoben, die dem Pfarrbezirk Annaberg zugeordnet war. Paulus Bursy wurde Pfarrvikar. |
Ab 1960 |
Joachim Greger war als Pfarrvikar in Zschopau tätig. |
Ab 1961 |
Pfarrvikar Gregor Decker kam nach Zschopau. |
Ab März 1963 |
Die Gebete für den Bau einer eigenen Kirche, für den es seit 1951 Bemühungen gab, wurden intensiviert. |
Januar 1965 |
Der Rat des Kreises Zschopau gab nach Absprache mit dem Rat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt die Zusage zum Ausbau zweier Scheunen der ehemaligen Firma August Gey. |
12.04.1965 |
Der erste Spatenstich wurde gemacht. Von da an erfolgte ein Großeinsatz nach dem anderen. |
11.09.1966 |
Die Grundsteinlegung für das neue Gemeindezentrum, das vom Architekten Hubert Paul aus Flöha projektiert wurde, erfolgte. |
09.09.1967 |
Bischof Dr. Otto Spülbeck weihte die Kirche und übergab sie ihrer Bestimmung. |
01.08.1971 |
Pfarrvikar Kurt Ludwig trat seinen Dienst in Zschopau an. |
15. Mai 1972 |
Bischof Gerhard Schaffran verfasste ein Dekret über die Errichtung einer Pfarrei in Zschopau. Die bisher zum engeren Pfarrbezirk Annaberg gehörenden Orte Drebach, Ehrenfriedersdorf, Herold, Jahnsbach und Thum sollten dieser Pfarrei angehören. |
01.07.1972 |
Es erfolgte die öffentliche Verkündigung der Errichtung der Pfarrei St. Marien in Zschopau und Einführung des Pfarrers Kurt Ludwig. |
1975 |
Unwetterschäden am Majolika-Relief, das damals noch oben am Grundstücksrand aufgestellt war. Ein Jahr später reparierte es der Altenburger Restaurator Medardus Höbelt wieder. |
1981 – 1983 |
Baumaßnahmen zur Vergrößerung des Vorbaus am Kircheneingang wurden ausgeführt. |
15.09.1983 |
Pfarrer Peter Neumann übernahm die Zschopauer Gemeinde und leitete ihre Geschicke fast zehn Jahre lang. |
01.09.1993 |
Johannes Johne kam als Pfarrer nach Zschopau. |
01.02.1994 |
Der Bischöfliche Stuhl des Bistums Dresden-Meißen schenkte und übertrug die durch einen Tausch vom Vorbesitzer erworbenen Zschopauer Flurstücke, auf denen u.a. das Pfarrzentrum steht, an die Römisch katholische Pfarrei St. Marien in Zschopau zu Alleineigentum. |
1995 |
Besuch von Bischof Dr. Ignatius Kaigama aus Nigeria, der mit Pfarrer Dietrichs von der befreundeten Mondorfer Gemeinde in Zschopau weilte. |
15.10.1995 |
Nachdem er zweieinhalb Monate als Pfarradministrator für unsere Gemeinde zuständig war, begann Pfarrer Dr. François Reckinger seinen Dienst. Er wurde bei seiner Arbeit in Zschopau tatkräftig unterstützt von Familie Mendrok, mit deren Hilfe Pfarrer Reckinger hier vieles bewirkt hat. |
1995 – 1997 |
Rekonstruktion des Pfarrhauses – dabei wurden erst die Wohnung u. später der Erdgeschossbereich saniert und modernisiert. |
09 – 12/1999 |
Die gleichen Maßnahmen in der Kirche – währenddessen fanden die Sonntagsmessen im Pfarrsaal statt. |
01.12.2002 |
Pfarrer Gregor Decker kam nach 31 Jahren an seine ehemalige Wirkungsstätte in das von ihm miterrichtete Gemeindezentrum zurück. |
01.10.2003 |
Die Erben Bodemer schenkten nunmehr der Gemeinde das Terrakottarelief „Maria mit Kind“, dass bereits mit Ãœbergabeprotokoll vom 24.02.1969 vom damaligen Rat der Stadt Zschopau als Dauerleihgabe der Kath. Pfarrei übergeben wurde. Sie baten lediglich darum, ein kleines Messingschild im Angedenk an ihre Vorfahren daran anbringen zu dürfen. Das ist inzwischen geschehen. |
19.12.2004 |
Erstmalig, seit 1990 ein Partnerschaftsvertrag zwischen den Städten Neckarsulm und Zschopau geschlossen wurde, besuchte eine Reisegruppe vom Katholischen Deutschen Frauenbund, Bezirk Neckarsulm, die Sonntagsmesse in unserer Kirche. |
01.01.2010 |
Gemäß eines bischöflichen Schreibens vom November 2009 wird Pfarrer Gregor Decker in den Ruhestand versetzt. Seinem Wunsch entsprechend, auch weiterhin für die Pfarrei Zschopau tätig zu sein, wird er zum gleichen Zeitpunkt beauftragt, die Seelsorge in unserer Pfarrei als Pfarradministrator weiter zu führen, soweit es ihm gesundheitlich möglich ist. Damit begann 2010 ein pastoraler Prozess mit dem Ziel der Fusionierung des Zschopauer Gemeindeteils in die Pfarrei St. Antonius Chemnitz und des Thumer Gemeindeteils in die Pfarrei Heilig Kreuz Annaberg-Buchholz. |
10.04.2010 |
Mitglieder der Chemnitzer St. Antonius Gemeinde waren zu Gast in unserem Gemeindezentrum. Auf das Kaffeetrinken im Pfarrsaal folgte der Emmausgang rund um Zschopau. Den Abschluss dieses Besuches bildete eine heilige Messe mit Pater Bernhard in unserer Kirche. |
01.01.2011 |
Die seit einem Jahr vorbereitete Fusionierung ist vollzogen. Die Pfarrei St. Marien Zschopau gibt es nicht mehr, aber die gleichnamige Kirche soll weiterhin Treffpunkt für die Katholiken in unserer Region sein, von nun an als Filialkirche der Pfarrei St. Antonius Chemnitz. |
22.04.2018 |
Alle bisherigen katholischen Chemnitzer Stadtpfarreien, St. Johannes Nepomuk, St. Joseph, St. Antonius und St. Franziskus mit ihren Filialkirchen in Chemnitz, Frankenberg und Zschopau werden zu einer Pfarrei „Heilige Mutter Teresa Chemnitz“ vereint. |